Ich denke, das hat zwei Gründe:
Er ist mit der Niederlage vor 10 Jahren nie fertig geworden und
er braucht Kohle.
Henry Maske war, nach meinem Dafürhalten, nie ein besonders guter Boxer. Er war, wie damals alle Boxer aus dem Wolke-Stall, ein Fechter, ein Punkter. Sicher, wenig Blut, sauberes und faires Boxen, aber für Zuschauer stinken langweilig.
Dann hat ihn, nach der Wende, der Personenkult des Westens überrollt und er hat sich drauf eingelassen. Hat sich feiern und anbeten lassen und hat dafür Kohle in einem Umfange kassiert, den er sich einige Jahre zuvor hätte niemals träumen lassen.
Henry wurde ein Gesellschaftsboxer. Edel, nobel, schön und gescheit. In dieser Rolle gefiel er sich auch. Und dann hatte er die glorreiche Idee, mit einem gewonnenen Vereinigungskampf seine Karriere auf dem Gipfel zu beenden. Mit zwei Weltmeistertiteln abzutreten. Was er dabei nicht bedacht hatte: Sein Gegner wollte auch auch siegen und hat zurück geboxt. Und, da müssen wir ehrlich sein, er hat sehr gut geboxt, in den letzten Runden unseren Gentleman in die Seile geboxt, so dass dieser nur vom Gong vor dem k.o gerettet wurde.
Er hat einen Fehler gemacht, den z.B. Sven Ottke nicht gemacht hat: Er hat seinen Rücktritt angekündigt. Er wollte die ganz große Show. Nun, er hat sie gehabt, nun ist seine Zeit vorbei.
Sollte er in den Ring steigen, werde ich mir seinen Kampf oder seine Kämpfe nicht mehr ansehen. Ich schaue mir keine Showkämpfe, Psycho-Kämpfe und Dinosaurier-Kämpfe an.